Neue Web-App gibt Überblick über biodiversitätsschädigende Subventionen
Zahlreiche Subventionen und finanzielle Fehlanreize schädigen die Biodiversität – 160 davon haben Mitarbeitende der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL sowie der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz 2020 identifiziert und beschrieben. Nun gibt eine neue Web-App der WSL einen Überblick über diese und vereinfacht die Suche.

Seit ihrer Veröffentlichung 2020 wird die Studie «Biodiversitätsschädigende Subventionen in der Schweiz» in Politik und Gesellschaft breit diskutiert. Die neue Web-App verschafft einen raschen Überblick über diese 160 Subventionen. Sie ist nach vier Kriterien gegliedert: Sektoren, Art der Subvention, Wirkung der Subvention, politische Zuständigkeiten und sie verfügt über eine praktische Such- und Filterfunktion.
Die Web-App liefert ausserdem Informationen über aktuelle Diskussionen in Politik und Gesellschaft zu den identifizierten Subventionen. Hinzu kommt eine Zusammenstellung internationaler Berichte und Studien aus unseren Nachbarländern. Dies gibt Aufschluss über den Stand der Debatten jenseits der Schweizer Grenze.
Schädliche Subventionen melden
Besucherinnen und Besucher der Web-App können sich auch aktiv beteiligen und Subventionen mit biodiversitätsschädigender Wirkung, die in der Übersicht noch nicht vorkommen, melden; diese werden laufend in der Web-App ergänzt. So können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu beitragen, die Liste der Fehlanreize zu erweitern und auf Kantons- und Gemeindeebene zu vervollständigen.
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160 sussidi in diversi settori non solo perseguono obiettivi politici, ma danneggiano anche la biodiversità: lo dimostrano i ricercatori dell’Istituto federale di ricerca WSL e del Forum biodiversità dell’Accademia svizzera di scienze naturali nel loro studio pubblicato lunedì. Nel quadro della Convenzione sulla diversità biologica, la Svizzera si è tuttavia impegnata a modificare o abolire entro il 2020 i sussidi nocivi per la biodiversità.
Immagine: Hansjakob Fehr, 1kiloThe Confederation, the cantons and the municipalities have for many years financed measures to promote biodiversity in Switzerland. Despite this, biodiversity is in a critical state. One major reason for this is the large number of public subsidies and perverse financial incentives which promote activities that can cause severe damage to biodiversity. The Federal Council's Swiss Biodiversity Strategy aims to identify the negative effects of such measures and to abolish, gradually dismantle or redesign the harmful subsidies. The study presented here identifies 162 subsidies harmful to biodiversity and makes recommendations on how they can be abolished or reconfigured.
Immagine: SCNAT, WSL